Kleinkinder sind wahrlich Teamplayer

Manchmal glauben Eltern, bewusst oder unbewusst, dass ihre Kinder sie absichtlich mit ihrem Verhalten ärgern oder gar provozieren wollen. Das ist aber nicht der Fall. Kinder wollen sich aufgrund ihrer Bindungs- und Beziehungsfähigkeit grundsätzlich mit ihren Eltern verbinden und kooperieren. Sie sind absolut aufrecht ihren Eltern gegenüber, übernehmen deren Werte, Haltungen und Meinungen. Sie orientieren sich an ihnen.
Wenn Kinder aus der Zusammenarbeit /Zusammenspiel aussteigen, kann dies zum einen daran liegen, dass sie aufgrund von zu hohem Erwartungsdruck in eine Überforderung geraten sind oder aber ihr Vertrauen in die Beziehung defekt ist.
Wie aber kann das Vertrauen beschädigt werden?
Wir Erwachsenen hören auf zu kooperieren, wenn wir gekränkt oder verletzt werden. Wenn, unsere Bedürfnisse nicht wahrgenommen oder missachtet werden. Bei Kindern ist das nicht anders.
Keinesfalls steigen Kinder grundlos aus der Zusammenarbeit / dem Zusammenspiel mit ihren Eltern aus. Es ist ein deutliches Alarmsignal, dass in der Beziehung etwas ins Ungleichgewicht geraten ist. Und hier sollten Eltern achtsam sein und die Reaktion ihres Kindes ernst nehmen. Nur so erhalten sie die Chance das Ungleichgewicht zu erkennen.
Im Alltag passiert es leider häufig, dass kindliche Bedürfnisse übergangen werden. Kinder werden gemaßregelt, kontrolliert, belehrt und bevormundet. Und nicht selten wird der Versuch unternommen unpassendes kindliches Verhalten mit Konsequenzen oder Strafen zu unterbinden. Das einzige jedoch was damit unterbunden wird, ist die Befriedigung kindlicher Bedürfnisse. Langfristig kann es passieren, dass die seelisch-emotionale Entwicklung darunter leidet.
Von unsagbar großem Wert ist es, dass wir uns dessen im Alltag bewusst werden. Eltern sind für ihre Kinder die großartigsten Menschen auf Erden. Sie möchten sich mit ihnen verbinden, ihnen gefallen aber sie auf keinen Fall absichtlich ärgern.