Abgesehen von begleitenden und wiederkehrenden Ritualen im Alltag ist natürlich auch die Einschlafbegleitung mit rituellem Ablauf wichtig. Das soll natürlich nicht heißen, dass jeder Tag und Abend genau gleich aussehen soll. Rituale helfen Kindern jedoch Übergänge sicher und geborgen zu übertreten. An erster Stelle ist es hier aber wichtig sich grundsätzlich mit der kindlichen und evolutionären Baby- und Kleinkind- Schlafentwicklung auseinander zu setzen.
Zunächst wichtig zu wissen:
Es handelt sich um einen Reifungsprozess, der sich bei jedem Kind in eigenem Tempo und eigener Form entwickelt. Unsere Aufgabe ist es als Eltern dabei diesen Prozess zu begleiten und die Sprache des Kindes lesen zu lernen – im Gegensatz dazu ist es nicht die Aufgabe des Kindes Schlafen zu lernen. Je mehr wir dafür Sorge tragen, dass die Grundbedürfnisse des Kindes in bedingungsloser Form erfüllt werden, desto eher hat es ein Gefühl von Sicherheit, Nähe, Wärme und Geborgenheit. Das sind die Grundvoraussetzungen für guten kindlichen Schlaf.
Wie man das Ganze nun mit Musik unterstützen und begleiten kann?
Egal ob Familienbett, Stillen, von Papa oder Mama begleitet, wichtig ist für dein Baby, dass es in seinen Bedürfnissen gesehen wird und, dass es sich auf seine Bindungsperson verlassen kann. Schlaflernprogramme, die darauf aus sind Kinder alleine zu lassen um ihnen Schlafen „beizubringen“ bewirken lediglich, dass ein Kind in seiner Emotion und seinem natürlichen Bedürfnis nach Nähe resigniert. Klanginstrumente wirken nährend auf dieses natürliche und urinstinktive Bedürfnis – habt ihr schon mal probiert ein abendliches Bettgeh – Ritual mit Klangschale oder einem sogenannten Koshi Klangspiel zu gestalten? Ihr könnt gemeinsam den Tag besprechen: „Was hat dir heute besonders gut gefallen?“ oder „Welches war heute dein schönstes Erlebnis, das du nun mit in deine Träume nimmst?“ Dazu könnt ihr die Antworten symbolisch in die Klangschale legen und energetisch und klanglich wirken lassen.
Den Tag verabschieden
Danach könnt ihr den Tag, der schönes oder vielleicht auch nicht schönes mitgebracht hat mit einem Lied verabschieden. Schlafen gehen bedeutet nämlich immer auch gleichzeitig loszulassen – von Bindungspersonen, vom Tag und dem was uns bewegt. Deshalb ist es wichtig für Kinder Zeit für Rituale und Verarbeitung zu bekommen. Rituale geben deinem Kind die nötige Sicherheit, die es braucht um loszulassen, es kann sich sicher sein, das morgen wieder ein Tag beginnen und enden wird. Und es kann sich auf die Person, die es in den Schlaf begleitet verlassen, denn sie gibt ihm Nähe, Halt und Geborgenheit.
Einige konkrete Beispiele zur musikalischen Begleitung können so aussehen:
* Wenn ihr in den Abend startet spiele Spieluhrenmusik von Robin Bird – sie wirkt beruhigend und das Einlegen der Musik kann rituell als Zeichen zur Abendroutine wirken * Trage dein Kind im Tuch oder auf dem Arm und tanzt zu ruhiger Musik (wir lieben dazu die Lieder „kleine Prinzessin“ „ein Geschenk“ „Apfelbäumchen“ „Perfect“ * Ist dein Kind noch energiegeladen? Versuche es mal mit Dem Lied „wunderbare Träume“
Ob du dein Kind letztendlich mit Musik, Geschichten, einem Gespräch oder Blicken und Berührungen in den Schlaf begleitest entscheidet ihr selbst und ganz individuell. In jedem Fall wird dein Kind sich niemals falsch, zu langsam oder in eine Unselbstständigkeit entwickeln, wenn du es begleitest und dich mit Liebe und vielleicht auch ein bisschen Musik zuwendest.
Eure Laura Hackl – Meneses
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