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Blogbeiträge

Die kindliche Sprachentwicklung im zweiten Lebensjahr



Mit 1 Jahr kennt ein Kleinkind noch nicht viele Wörter. Es kann vielleicht schon Mama und Papa sagen oder einen Ball benennen, aber es kommuniziert vorrangig über Körpersprache. Im zweiten Lebensjahr geht es mit dem Spracherwerb dann sehr schnell voran.


13. – 18. Lebensmonat:


Das Kleinkind möchte viel wissen und fragt nach Namen von verschiedenen Gegenständen. Es ahmt den Erwachsenen nach und bildet eigene Wortschöpfungen. Es lernt in diesem Lebensabschnitt weitere 2–10 Wörter. Diese beziehen sich auf sichtbare Dinge in seiner Umgebung. Anhand von Schlüsselwörtern, Mimik und Gestik versteht es seine Eltern jetzt schon ganz gut. Kommt das Kleinkind bspw. in eine gefährliche Situation, die Mama ruft zu dem Kind, das es die Steckdose nicht anfassen darf, wird es zwar nicht das Wort Steckdose verstehen aber anhand vom Mimik und Gestik und der Aufforderung „nicht anfassen begreifen was Mama von ihm möchte. Es benutzt Ein-Wort-Äußerungen. Das heißt, dass ein einziges Wort für einen ganzen Satz stehen kann. Diese Äußerungen sind abhängig vom Stimmklang, der Situation und der Satzmelodie. Das Wort „Ball“ könnte also mehrere Bedeutungen haben z. B. “Ball holen”, “Ball rollt weg”, “Mama hat den Ball”, “Ich hab den Ball”. Auch hier spielen Mimik und Gestik eine Rolle. Wenn man verstanden hat, was das Kind mit seiner Ein-Wort-Äußerung sagen möchte, kann man es in einen kleinen Satz verpackt wiederholen. Das Kleinkind lernt so, Wörter miteinander zu verbinden.


19. – 24. Lebensmonat:


Der Wortschatz des Kindes erweitert sich. Das Kleinkind zeigt auf verschiedene Körperteile und kann diese benennen z. B. Nase, Beine, Mund. Es kann Zusammenhänge erkennen und bspw. Geräusche der Geräuschquelle zuordnen (Auto – hupt). Sobald das Kleinkind etwa 50 Wörter spricht, geht es auf einmal ganz rasant. Es lernt von jetzt an sehr viel schneller neue Wörter, sodass es innerhalb von wenigen Monaten über einen Wortschatz von ca. 200 Wörtern verfügt. Die Bedeutung der Sprache wird entdeckt: eigene Worte können nämlich was bewirken. Sein Sprachverständnis ist aber seiner aktiven Sprache weit voraus. Das Kleinkind spricht in diesem Alter häufig noch sehr undeutlich, da es Wörter noch vereinfacht ausspricht. Einige Kinder fangen erst spät an zu sprechen und sprechen dann auch nicht viel. Kinder zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr mit einer deutlich verlangsamtem Sprachentwicklung, bezeichnet man als Late Talker («späte Sprecher»). Der Rückstand im Spracherwerb kann aber durchaus wieder aufgeholt werden! Kinderärzte oder Logopäden können Eltern diesbezüglich gut beraten.

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