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Blogbeiträge

Ängste bei Kinder verstehen und begleiten: Tipps von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Inke Hummel





Hat dein Kind auch manchmal Angst? Oder empfindest du selbst Sorgen, wenn es um dein Kind geht? Inke Hummel, SPIEGEL-Bestseller-Autorin und Expertin für kindliche Ängste, hat darüber eine neue Bücherserie veröffentlicht. Ihre neuesten Ratgeber sind nicht nur für Eltern gedacht, sondern bieten auch Vorlesegeschichten mit einem Ratgeberanteil für Kinder. In "Deine Angst, meine Angst", "Ups, ich habe Angst" und "Ups, ich komme in die Schule" zeigt sie Familien, wie sie Ängste besser verstehen und gemeinsam bewältigen können. Ich habe Inke zum Interview eingeladen, um mehr über ihre inspirierenden Bücher und ihre Ansichten zu erfahren.



Liebe Inke, was sind typische Ängste, mit denen Kinder konfrontiert werden?


Viele Ängste haben mit Sicherheit und Selbstvertrauen zu tun, andere mit der Fantasie und auch der geistigen Reifung. Junge Kinder haben häufig Angst vor der Trennung von ihren Bezugspersonen und vor Fremden. Bei älteren kommen dann Ängste vor der Bewertung durch andere dazu oder vor Einbrechern und Krankheiten. Dann gibt es noch einige "Urängste" wie die vor Wasser oder Dunkelheit und verschiedenen Tieren.



Welche Rolle spielen Eltern bei der Bewältigung von Kinderängsten, und welche Strategien können sie anwenden, um ihren Kindern zu helfen?


Je jünger Kinder sind, desto bedürftiger sind sie, dass Bezugspersonen bei der Angstregulation helfen, und das dauert bei vielen bis ins Grundschulalter. Eltern müssen körperliche Sicherheit geben und nach und nach auch beim gedanklichen und aktiven Umgang mit den Ängsten helfen: reden, analysieren, Ideen erspinnen und miteinander ausprobieren.



Wie können Eltern zwischen normalen Ängsten im Entwicklungsprozess und potenziell ernsthaften Problemen unterscheiden?


Wichtig ist darauf zu achten, wie heftig Kinder reagieren und wie sehr sie möglicherweise in körperliche Panik und Vermeidungshaltung fallen. Und wichtig ist zu beobachten, ob sich das im Miteinander bessert oder über Monate schlimmer wird.


Gibt es bestimmte Umstände oder Ereignisse, die die Entwicklung von Ängsten bei Kindern begünstigen können, und wie können Eltern handeln?


Eine hohe angeborene Angstsensitivität kann einen herausfordernden Verlauf genauso begünstigen wie Bezugspersonen, die keinen guten Umgang mit Angst haben. Und jede Situation, in der sich ein Kind intensiv hilflos fühlte, ist natürlich auch anschiebend. Eltern können das alles nicht immer verhindern, aber im Nachhinein wahrnehmen und ihr Kind bewältigungskräftig machen. Zum Beispiel auch, indem sie selbst lernen, ihre eigene Angst sinnvoll zu bewältigen.


Welche Empfehlungen hast du für Eltern, die sich Sorgen um die Ängste ihres Kindes machen und nach Möglichkeiten suchen, damit umzugehen?


Sucht nach "Ermächtigung" für eure Kinder: Was können sie für ihren Körper und ihren Kopf tun, wenn die Angst kommt, um nicht in Ohnmachtsgefühlen stecken zu bleiben?


Inke Hummel ist SPIEGEL-Bestseller-Autorin, Pädagogin und Inhaberin der Familienbegleitung "sAchtsam Hummel". Als pädagogischer Coach unterstützt sie Familien im Babyjahr, in der Kindergarten- und Grundschulzeit und in der Pubertät.


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