Die ersten sechs Lebensjahre sind ausschlaggebend für die Entwicklung des kindlichen Gehirns. In keiner anderen Phase der Kindheit oder des Erwachsenenlebens entwickelt es sich so rasant und schnell. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich das Gehirn nach der Geburt auf vorhersagbare Weise entwickelt und stark auf die Umgebung reagiert. Es wird demzufolge darauf programmiert.
Fähigkeiten zu erwerben Bedarf der Stimulation von außen. Die Familie, das Umfeld oder Gruppen in denen sich ein Kind bewegt, legen somit den Grundstein für alles was folgt. Forschungen beweisen, dass das sich entwickelnde Gehirn infolge intellektueller und sensorischer Anregung neuronale Pfade und komplexe dauerhafte Netzwerke anlegt. In diesen Jahren lernt ein Kind auf natürliche Weise und vor allem dann, wenn die Anregungen und die Umgebung stimmen.
Fühlt sich ein Kind geborgen und geliebt, entwickelt sich das Gehirn auf besondere Weise. Die intellektuelle, emotionale und soziale Entwicklung bedingt sich nämlich gegenseitig. Liebevolle Zuwendung, Zärtlichkeit und Trost sind die Basis damit ein Kind die Fähigkeit erlernen kann, Stress zu bewältigen. Über Sinneseindrücke wie Fühlen, Bewegung, Hören, Schmecken oder Riechen werden im Gehirn Nervenzellen angeregt miteinander dauerhafte Verbindungen einzugehen. Bewegung steigert die Zellproduktion im Hippocampus, einem Teil des Gehirns, der für Gedächtnis und Lernen verantwortlich ist.
Von Geburt an lernt ein kleines Menschenkind die Laute seiner Muttersprache. Gemeinsam Singen, dem Kind Vorlesen oder miteinander sprechen bereichern den kindlichen Wortschatz.
Einzigartigkeit liegt in jedem Kind und so ist das auch mit dem Gehirn. Ein Kind braucht deshalb nur eins, Eltern die seine Signale, Rhythmen und Stimmungen erkennen und darauf reagieren.
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